Chronik des Ehrenmals
Die Anregung zum Bau dieses Ehrenmals kam 1922 am Kirmesmittwoch vom Burbacher Franz Esser. Dieser war ein angesehener Bürger und war weit über Burbach hinaus bekannt als Irme Franz. Die Dorfgemeinschaft, die gleichzeitig identisch war mit der Kirmesmittwochgesellschaft, griff den Gedanken freudig auf. Sofort setzte eine Sammlung ein. Es kam ein ganz erheblicher Geldbetrag zusammen, dessen Wert aber leider durch die damals in Deutschland einsetzende Inflation verloren ging.
Chronik des Ehrenmals
Die Anregung zum Bau dieses Ehrenmals kam 1922 am Kirmesmittwoch vom Burbacher Franz Esser. Dieser war ein angesehener Bürger und war weit über Burbach hinaus bekannt als Irme Franz. Die Dorfgemeinschaft, die gleichzeitig identisch war mit der Kirmesmittwochgesellschaft, griff den Gedanken freudig auf. Sofort setzte eine Sammlung ein. Es kam ein ganz erheblicher Geldbetrag zusammen, dessen Wert aber leider durch die damals in Deutschland einsetzende Inflation verloren ging.
Die Handgranate des Heinrich Brüsselbach
Es war im Jahre 1946. Der Krieg war endlich vorbei. Die Burbacher konnten wieder einigermaßen ihrer Arbeit nachgehen. So auch Heinrich Brüsselbach, oder auch Hicks Hein genannt. Wer kannte ihn nicht. Er war ein angesehener, lebenslustiger und mit allen Wassern gewaschener Bürger. Immer zu Streichen aufgelegt. Doch dann im Sommer 1946: da geriet Hicks Hein doch ganz arg in Not. Er arbeitete wie gewohnt in seinem Garten am heutigen Hürther Weg. Er grub an einem Gebüsch, etwa einen Spatenstich tief, plötzlich eine Stielhandgranate aus. Heinrich Brüsselbach dachte: „Was mache ich damit?“ Kampfmittelräumdienst gab es noch nicht. Polizist Frischleder aus Gleuel war nicht erreichbar, und die Feuerwehr hatte sicherlich anderes zu tun. Ohm Hein dachte: „Die entschärfe ich selber.“ Er nahm die Handgranate in die Hand, machte sie scharf -
zählte 21-22-23 - und warf sie weg. Doch an etwas hatte Hicks Hein nicht gedacht: An seinen Hund Trix! Dieser rannte sofort los und holte die Handgranate wieder zurück. Ohm Hein, der die gefährliche Situation sofort erkannte, wollte sich auch gleich in Sicherheit bringen. Doch Trix rannte hinter ihm her. Ohm Hein, der außerdem auch stark gehbehindert war, rannte und rannte. Die Zunge hing ihm schon bis an die Knie. Nach der 23. Runde durch den Garten dachte er: "Die deiht et bestimmt net mieh". So war es dann auch.
Die Sau mit den zwei Schwänzen
Auf welche sonderbaren Ideen die Burbacher während des Zweiten Weltkriegs kamen, zeigt folgende Geschichte:
Die Lebensmittel waren rationalisiert und es gab die berühmten Lebensmittelkarten. Wenn nun jemand ein Schwein schlachten wollte, musste dies angemeldet werden. Daraufhin wurde demjenigen logischerweise die Fleischzuteilung gekürzt oder sogar gestrichen. Die Kontrolle über die Hausschlachtungen oblag dem amtlichen Trichinenbeschauer, der auch gleichzeitig für die Kürzungen der Fleischzuteilung zuständig war. Der Burbacher Mathias Klein (Öle Mattes) wollte jedoch zwei Schweine schlachten, aber so, dass der Trichinenbeschauer Faßbender aus Hürth nichts merken sollte.
Wie aber war sicherzustellen, dass das zweite Schwein auch trichinenfrei war? Er kam auf die Idee, dem Trichinenbeschauer zwei gleich große Schweinehälften zu zeigen. So zu sagen, von jedem Schwein eine Hälfte. Der Trichinenbeschauer kam, und als er sich die beiden Schweinehälften vornehmen wollte, war seine Verblüffung groß. Eine Sau mit zwei Schwänzen. Das hatte er in seinem ganzen Berufsleben noch nicht gesehen. Hatte Öle Mattes doch irrtümlicherweise eine falsche Hälfte versteckt! Die Erklärungsnot war sicherlich riesengroß. Dass die Angelegenheit dennoch glimpflich über die Bühne ging, wird Öle Mattes viele gute Worte und einige Kilo Fleisch gekostet haben.
Zeichnungen von Ernst Nenner